Mit Kutsche, Cabrio und Fernsehsessel Wolsdorfer Kirmes mit Knallblech auf Party der „Eintracht“ und Kirmes auf dem Baum
„125 Jahre Jahre Siegburg-Wolsdorf“: Ganz im Zeichen des Jubiläums der am 01. April 1899 erfolgten Eingemeindung der Gemeinde Wolsdorf zur Stadt Siegburg stand in diesem Jahr die Wolsdorfer Kirmes, die am vergangenen Wochenende drei Tage lang ausgelassen gefeiert wurde. Und der Junggesellenverein und Männerreih „Eintracht“ 1895 Siegburg Alt-Wolsdorf e.V. feierte bei dem beliebten Wolsdorfer Volksfest, dessen Ausrichter nun seit über vierzig Jahren der Junggesellenverein und Männerreih „Rosenhügel“ von 1923 e.V. ist, natürlich wieder aktiv mit. Wie in den Vorjahren verwöhnte der JGV Alt-Wolsdorf seine Gäste an seiner bekannten und beliebten Pils- und Cocktail-Bar. Am gewohnten Standort auf der Jakobstraße direkt an der Kirche Sankt Dreifaltigkeit konnte man sich wieder die von den „Maimädels“ der „Eintracht“ servierten exotischen Köstlichkeiten und leckeren Mix-Getränke schmecken lassen. Zudem gab es dort auch wieder die heiß begehrten, aber gut gekühlten „Flens“-Stubbis. Außerdem wurde auch der unmittelbar benachbarte Bierpilz des Wolsdorfer Tambourcorps „In Treue Fest“ 1953 e.V. wieder gemeinsam mit den Tambouren betrieben. Darüber hinaus konnte man bei den Junggesellen der „Eintracht“ und den Tambouren auch in diesem Jahr bei bester Party-Musik wieder Stimmung, Spaß und gute Laune erleben. So war in deren gemeinsamer überdachten „Party-Area“ am Freitag- und am Samstagabend sowie am Sonntag nach dem großen Festumzug Party pur mit Top-DJ Marrei angesagt: Für die Party am Samstagabend warteten die Junggesellen der „Eintracht“ und das Tambourcorps zusätzlich noch mit einem besonderen Live-Act auf: Mit ihrer mitreißenden Live-Performance sorgte dort nämlich zusätzlich auch noch die Brassband „Knallblech“ für helle Begeisterung. Der Kirmessonntag startete mit dem morgendlichen Festhochamt zum Patrozinium der Kirche Sankt Dreifaltigkeit und anschließender Prozession. Nachmittags fand dann als traditioneller Höhepunkt der Maifeierlichkeiten in Wolsdorf bei gutem Wetter der große Festumzug statt, an dem natürlich auch die beiden Wolsdorfer Maikönigspaare teilnahmen. So eskortierten die Wolsdorfer Junggesellen mit den Majestäten 2024 des JGV „Eintracht“ Alt-Wolsdorf, Sophia I. (Scheibler) und Christian I. (Ciecior), sowie mit dem diesjährigen Maikönigspaar des JGV „Rosenhügel“, Jenny III. (Wilde) und André III. (Schulte), auch in diesem Jahr wieder zwei strahlende Königspaare durch eine begeisterte Menschenmenge, die die Straßenränder des Zugweges säumte. Während André und Jenny ihre Rundfahrt durch das Dorf traditionell in einer festlich geschmückten Pferdekutsche genossen, ließen sich Sophia und Christian im chic gemachten Cabriolet durch Wolsdorf chauffieren. Mit einem Gefährt der ganz besonderen Art war der „Rötzjesvadder“ der „Eintracht“, Frank Fischer, im diesjährigen Festumzug unterwegs: Er ließ sich von einem Aufsitz-Rasenmäher im angehängten und offenbar sehr gemütlichen Fernsehsessel durch die Straßen ziehen. Und natürlich durfte auch ein „Maidoktor“ des JGV Alt-Wolsdorf bei dem Umzug nicht fehlen: In Vertretung von Kai Wiehlpütz kümmerte sich Patryk Okroy engagiert und vorbildlich um das Wohlergehen aller Beteiligten. Angeführt wurde der in diesem Jahr vom JGV „Eintracht“ Alt-Wolsdorf organisierte große Festumzug traditionell vom „Kirmesbürgermeister“, der mit dem Ehrenvorsitzenden Ludger Ellenberger in diesem Jahr aus den Reihen des JGV Alt-Wolsdorf kam. Auf sein Kommando zeigten auch im diesjährigen Umzug die zahlreichen Fähnriche sowohl der beiden Wolsdorfer Junggesellenvereine als auch vieler befreundeter Maiclubs im Wechsel dem begeisterten Publikum mehrfach ihre schwungvollen Fähndelschwenker-Künste. Insbesondere vor den Getränkeständen der Wolsdorfer Vereine, den Vereinslokalen und vor der Hubertus-Kapelle sowie in diesem Jahr erstmals bereits vor Start des Umzuges auch für die im Jovita-Haus Siegburg lebenden Menschen mit Behinderung direkt vor ihrer Haustür ließen sie ihre Fahnen kreisen. Musikalisch unterstützt wurden die Fähnriche dabei vom Tambourcorps Pohlhausen-Birk und vom Wolsdorfer Tambourcorps „In Treue Fest“ 1953. Nach etwa halber Wegstrecke wurde der Umzug für einen weiteren Maibrauch unterbrochen: An der Ecke Wolsdorfer Straße/Dammstraße hatte der während des gesamten Festzuges nur Schabernack treibende „Pajas“, der zum wiederholten Male vom 2. Vereinsvorsitzenden des JGV Alt-Wolsdorf, Fabian Schäfer, verkörpert wurde, die traditionelle Aufgabe, unter den anfeuernden Rufen der Festzugteilnehmer und des anwesenden Publikums, die „Kirmes auszugraben“. Dies gestaltete sich für ihn diesmal jedoch schwieriger als sonst. So lang er auch nach der Kirmes in Gestalt eines üblicherweise eingegrabenen Pittermännchens Kölsch suchte und so intensiv er auch buddelte: Er konnte die Kirmes nicht finden. Denn diesmal war er selbst Opfer eines Streiches geworden. Erst als ihm der Alt-Wolsdorfer Baumwart Johannes Kalsen eine Leiter reichte, machte der Pajas die diesmal in einer Baumkrone versteckte Kirmes aus. Nachdem er die Leiter sodann flugs erklommen und das Pittermännchen sicher nach unten gebracht hatte, wurde er für die letztlich doch noch erfolgreiche Suche nach der Kirmes überschwänglich gefeiert. Im Anschluss an den Festumzug empfing der JGV Alt-Wolsdorf zahlreiche Abordnungen befreundeter Vereine, die der „Eintracht“ und ihren Majestäten mit ihren Maipaaren und ihren Fähnrichen sowie etlichen Ehrenschwenken die Aufwartung machten. Ein idealer Rahmen, den der JGV-Vorsitzende Jonas Krämer nutzte, um Lothar Schmitz, den langjährigen 1. Fähnrich der „Eintracht“, unter dem großen Applaus aller Anwesenden zum Ehrenfähnrich des JGV Alt-Wolsdorf zu ernennen. Den Abschluss der Kirmesfeierlichkeiten bildet für die „Eintracht“ traditionell das Kirmesgericht von Alt-Wolsdorf mit Verbrennung des „Kirmeskerls“ und „Beerdigung der Kirmes“, welches am Dienstagabend, den 28.05.24, um 20.00 Uhr an der Ecke Wolsdorfer Straße/Dammstraße stattfindet und zu dem die Junggesellen von Alt-Wolsdorf herzlich einladen.
Foto 1: Ein Dorf, zwei Maipaare und ganz viel Brauchtum: Die beiden Wolsdorfer Maikönigspaare 2024, Sophia I. (Scheibler) und Christian I. (Ciecior) vom JGV „Eintracht“ Alt-Wolsdorf (l.) und Jenny III. (Wilde) und André III. (Schulte) vom JGV „Rosenhügel“ (r.) mit „Kirmesbürgermeister“ Ludger Ellenberger (Mitte), den Vorsitzenden der beiden JGV, Jonas Krämer (l.) und Bernd Junkersfeld (r.) und Ehrenfähnrich Lothar Schmitz (2.v.r.), sowie (vorne Mitte v.l.n.r.) „Pajas“ Fabian Schäfer, „Rötzjesvadder“ Frank Fischer und dem stellvertretenden „Maidoktor“ Patryk Okroy, eingerahmt von den Fähnrichen „ihrer“ beiden Junggesellenvereine
Foto 2: Tolle Kirmes-Party des JGV „Eintracht“ Alt-Wolsdorf und des Tambourcorps „In Treue Fest“: Auch bei dem Auftritt von „Knallblech“ herrschte beste Stimmung bei den zahlreichen Gästen in der gemeinsamen „Party-Area“.